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Signieren und Verschlüsseln von E-Mails mit Outlook 2013

Mit Hilfe eines persönlichen Zertifikates (Benutzerzertifikat) können E-Mails digital unterschrieben (signiert) und oder verschlüsselt werden. Durch die digitale Signatur gewährleistet der Verfasser, dass die versendeten E-Mails von ihm verfasst und beim Übermitteln nicht verändert wurden. Das Verschlüsseln von E-Mails empfiehlt sich unbedingt für sensible Daten, da diese sonst ungeschützt über das Internet übertragen werden. Der folgende Text beschreibt detailliert die benötigten Arbeitsschritte, um E-Mails mit Outlook 2013 zu signieren und zu verschlüsseln.

Voraussetzungen

  1. Eine gültige Benutzerkennung des Rechenzentrums.
  2. Ein Mailkonto (siehe: Einrichten eines Mailkontos unter Outlook 2013).
  3. Ein persönliches Zertifikat (Benutzerzertifikat) (siehe: Beantragen eines Benutzerzertifikats)

    Hinweis: Die Beschreibungen dieser Seite gehen davon aus, dass das persönliche Zertifikat über die Zertifizierungsinstanz der Universität beantragt wurden.

1. Aufnahme des persönlichen Zertifikats in den Zertifikatsspeicher und Anbindung an das eigene Mailkonto

Um E-Mails zu signieren bzw. zu verschlüsseln, wird das persönliche Zertifikat eines Nutzers im Zertifikatsspeicher von Windows vorausgesetzt. Andernfalls könnte Outlook nicht auf das Zertifikat zugreifen.

Nach der Beantragung liegt das Zerifikat als p12 bzw. als pfx Datei vor (hier: xmustercertkey.pfx) und die Installation kann erfolgen.

  1. Dazu wird im ersten Schritt über den Datei-Browser (Windows Explorer) das Zertifikat xmustercertkey.pfx, das in diesem Beispiel unter c:\tmp liegt, doppelt angeklickt.

    Hinweis: Hat die Zertifikatsdatei die Endung .p12, sollte sie in .pfx umbenannt werden, da andernfalls der Zertifikatsimport-Assistent bei einem Doppelklick auf die Datei nicht starten würde.
  2. Es startet der "Zertifikatimport-Assistent". Hier ist die Option "Aktueller Benutzer" zu selektieren und mit Weiter zu bestätigen.
  3. Im Eingabefeld Dateiname: erscheint die zu importierende Datei mit vollständiger Pfadangabe
    (hier: C:\tmp\xmustercertkey.pfx). Über Weiter startet das nächste Dialogfenster.
  4. Im Eingabefeld Kennwort: wird das Kennwort verlangt, das beim Export des Zertifikates vergeben wurde. Zusätzlich empfiehlt es sich, die Optionsfelder "Schlüssel als exportierbar markieren...." und "Alle erweiterten Eigenschaften mit einbeziehen." auszuwählen. Zum Schluss wird die Schaltfläche Weiter angeklickt.
  5. Der "Zertifikatimport-Assistent" zeigt die Kategorie Zertifikatspeicher. Hier ist der Optionspunkt "Zertifikatspeicher automatisch auswählen... " zu markieren. Mit Weiter startet der nächste Bildschirm des Assistenten.
  6. Der "Zertifikatimport-Assistent" zeigt jetzt noch einmal die getroffenen Einstellungen. Der Import des Zertifikates wird über "Fertig stellen" gestartet.
  7. Das letzte Bild des "Zertifikatimport-Assistenten" bestätigt den erfolgreichen Importvorgang und wird mit OK bestätigt.
  8. Das Zertifikat muss nun an das persönliche E-Mail-Konto (hier: Xaver Muster) gebunden werden.
    Dazu wird nach dem Start von Outlook 2013 auf der Karteikarte Datei der Menüpunkt Optionen... aufgerufen.
    Im linken Fenster wird das "Trust Center" selektiert. Im rechten Fenster wird die Schaltfläche "Einstellungen für das Trust-Center" angeklickt.
  9. Im linken Fenster wird "E-Mail-Sicherheit" ausgewählt. Im rechten Teil des Dialogfensters wird in der Kategorie "Verschlüsselte E-Mail_Nachrichten" die Schaltfläche Einstellungen selektiert.
  10. Im Dialogfenster "Sicherheitseinstellungen ändern" muss das zu verwendende Zertifikat für die Felder Signaturzertifikat und Verschlüsselungszertifikat ausgewählt werden (hier: PN: Xaver Muster). Über OK wird das Zertifikat an das E-Mailkonto gebunden.
  11. Das mit dem Konto verbundene Zertifikat wird jetzt unter Standardeinstellung angezeigt. Das "Trust-Center" wird über OK verlassen.

2. Signieren von E-Mails mit Outlook 2013

Nach dem Import des persönlichen Zertifikats können E-Mails beim Versenden mit einer Signatur versehen werden. Das folgende Beispiel beschreibt, wie der fiktive Benutzer Xaver Muster der fiktiven Benutzerin Yvonne Muster eine signierte E-Mail zusendet.

2.1 Erzeugen einer E-Mail mit persönlicher Signatur

Xaver Muster erzeugt zunächst eine neue E-Mail. Damit diese Nachricht signiert wird, muss er auf der Registerkarte Optionen die Schaltfläche Signieren auswählen.

Hinweis: Outlook 2013 kann so konfiguriert werden, dass für jede neue E-Mail standardmäßig eine Signatur vergeben wird (siehe: Installation des persönlichen Zertifikates unter Bild 11 dort ist die Options "Ausgehenden Nachrichten digitale Signatur hinzufügen" auszuwählen).

2.2 Prüfen der Signatur einer empfangenen E-Mail

    Das folgende Beispiel beschreibt, wie die fiktive Benutzerin Yvonne Muster die Signatur der E-Mail prüft, die sie von Xaver Muster erhalten hat.
    Yvonne Muster öffnet die E-Mail, die Xaver ihr gesendet hat. In der E-Mail befindet sich das Signatur-Symbol (hier: rot eingekreist), das anzeigt, dass die E-Mail signiert wurde. Durch Klicken auf das Signatur-Symbol werden die Informationen zur Signatur des Absenders (hier: Xaver Muster) angezeigt.

  • Es öffnet sich das Dialogfenster "Digitale Signatur: Gültig", über das alle Informationen zur Signatur von Xaver Muster eingesehen werden können.

3. Verschlüsseln von E-Mails mit Outlook 2013

E-Mails werden immer mit dem "öffentlichen Schlüssel" aus dem persönlichen Zertifikat des Empfängers verschlüsselt.
Wenn beispielsweise Xaver Muster eine verschlüsselte E-Mail an Yvonne Muster senden will, benötigt er dazu den "öffentlichen Schlüssel" des persönlichen Zertifikates von Yvonne Muster.

3.1 Öffentlichen Schlüssel des Empfängers verfügbar machen

Wie kommt Xaver Muster an den "öffentlichen Schlüssel" aus dem persönlichen Zertifikat von Yvonne Muster?

Es gibt verschiedene Methoden, "öffentliche Schlüssel" verfügbar zu machen. Hier wird ein möglicher Weg für Outlook 2013 beschrieben.

  • Xaver lässt sich eine signierte E-Mail von Yvonne zusenden. Nach dem Öffnen der signierten E-Mail wird die Adresse des Absenders (hier: Yvonne Muster [ymuster@uni-osnabrueck.de]) zu den Outlook-Kontakten hinzugefügt. Dazu wird die rechte Maustaste gedrückt, wenn sich der Mauszeiger über der E-Mail-Adresse von Yvonne Muster befindet. Aus dem Kontextmenü wird der Untermenüpunkt "Zu Outlook-Kontakten hinzufügen" ausgewählt.
  • Der Kontakt wird angezeigt und über Speichern den Kontakten hinzugefügt. Der öffentliche Schlüssel wird dabei automatisch mit gespeichert.

    Über den Punkt "Datenursprung anzeigen" gelangt Xaver Muster zu den Zertifikatsinformationen des gerade angelegten Kontaktes.

    Er kann die Eigenschaften von Yvonnes persönlichem Zertifikat über "Anzeigen --> Zertifikate --> Eigenschaften" abrufen.

3.2 Erzeugen einer verschlüsselten E-Mail

Xaver Muster besitzt jetzt den "öffentlichen Schlüssel" des persönlichen Zertifikats von Yvonne Muster. Mit ihm kann er jetzt E-Mails, die er an Yvonne Muster richtet, verschlüsseln. Der folgende Abschnitt beschreibt die dafür nötigen Arbeitsschritte.

Nachdem Xaver Muster eine E-Mail an Yvonne Muster verfasst hat, klickt er unter Optionen auf die Schaltfläche Verschlüsseln. Anschließend schickt er die E-Mail über Senden ab.

Hinweis: Die E-Mail-Adresse des Empfängers muss exakt so geschrieben werden, wie sie im persönlichen Zertifikat des Empfängers enthalten ist. Verfügt das Zertifikat über mehrere E-Mail-Alias-Adressen [sie werden im Zertifikat als "Alternative Names" bezeichnet (im Beipiel: xmuster@uni-osnabrueck.de, xmuster@uos.de, Xaver.Muster@uni-osnabrueck.de und Xaver.Muster@uos.de)], müssen diese in Outlook der Kontaktkarte hinzugefügt werden, da sonst das Verschlüsseln beim Versenden an eine der genannten E-Mail-Adressen scheitert. Es können maximal drei E-Mail-Adressen pro Kontakt eingetragen werden.

3.3 Lesen einer verschlüsselten E-Mail

Sobald Yvonne die E-Mail von Xaver öffnet, wird diese automatisch entschlüsselt. Dazu benutzt Outlook den "privaten Schlüssel" des persönlichen Zertifikates von Yvonne Muster. Das Schloss-Symbol zeigt an, dass die E-Mail vom Absender (hier: Xaver Muster) verschlüsselt wurde.